FRANZ BAUMGARTNER


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Klaus Wittkamp

Die Unverfügbarkeit der Dinge
Bilder von Franz Baumgartner

 

"Hier heißt es gegenwärtig sein, in der Gegenwart des Bildes, in der Minute des Bildes..."
(Gaston Bachelard, Einleitung in die 'Poetik des Raumes', 1957)

I. Ein Parkplatz, irgendwo, nirgendwo, grauer Asphalt, ein Randstreifen aus Grün, Grün, das den Namen nicht verdient, eine trostlos aufragende Straßenlaterne neben einem Stromkasten ('Wonnegau'). Ein anderer Parkplatz, hier nur noch Asphalt und aufgemalte weiße Linien, die den Stellplatz der Autos markieren ('Parkplatz'). Eine Straßenkreuzung mit Ampel, kein Mensch, kein Auto, Wege, die ins beliebig Unendliche führen - selbst die Lichter der Ampel sind so ausgerichtet, dass dem Betrachter die Möglichkeit eines farbigen Anblicks erspart bleibt ('wo immer'), Betonbottiche, die als Parkbuchten für Lkw dienen ('großer Bottich'); eine Matratze als einziges Bildmotiv ('Matratze'); Gartenschläuche, wie zufällig an den Bildrand gerückt ('so oder so'), Landschaften, in denen nichts, absolut nichts geschieht, menschenleere Räume, die nicht einmal Natur zulassen. Sogar jene Landschaften, die nachweislich in Italien entstanden sind, verlieren sich in monotoner Grautonigkeit, tendieren zu Stillstand und Leere ('Zena').
Diese kurze Beschreibung von Bildmotiven aus neueren Arbeiten von Franz Baumgartner lässt eigentlich nur einen Schluss zu:
Ganz offensichtlich geht es dem Maler um die Erschaffung von Bildern ohne Eigenschaften, um Bilder ohne Absicht und ohne Motiv.-'
Worin kann der Grund einer derart grundlosen Malerei liegen?
Ist es überhaupt möglich, ein Werk hervorzubringen, das auf dem Anspruch der Ziellosigkeit beruht?